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Südtirol Ende des 15. Jahrhunderts. Mira und ihr Zwillingsbruder
Karl wachsen in Partschins, einem Dorf in der Nähe von Meran,
auf. Nach dem Hexenprozess, wo ihre geisteskranke, leibliche
Mutter und ihre Ziehmutter, die „Stuaner Geada“, vor den Toren
Merans verbrannt werden, leben die Kinder bei der Henkersfamilie
im spätmittelalterlichen Meran. Ihre Welt ist völlig aus den
Fugen. Neben der ergreifenden Erzählung über das schickslshafte
Leben von Mira, erzählt dieser Roman von der grausamen
Calvenschlacht, von der schillernden Handelsstadt Venedig, den
Anfängen eines neuen Zeitgeistes und von Innsbruck, der
heimlichen Hauptstadt des Reiches unter Kaiser Maximilian I.
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Stimmen zum Buch:
Von Breizhou (Quelle:
www.amazon.de )
Eine spannende Lektüre nach (muss ich zugeben)
anfänglichen Schwierigkeiten in das Buch
reinzukommen. Die Schauplätze, ebenso wie die
geschichtlichen Aspekte, sind sehr gut beschrieben
und verfesseln den Leser. Eine sehr angenehme Lektüre als historischer Roman
gedacht mit wunderschönen Schauplätze. Ich hoffe noch mehr von dieser Autorin lesen zu
können!
PS: Ein tolles Geschenk für alle Südtirol-Liebhaber,
die mal was anderes lesen wollen!
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Von Gabi Anrather (Quelle:
www.athesiabuch.it im
Rahmen der Testleserkampanie)
Ein tolles Buch - Südtiroler Geschichte einmal aus einem
anderen Blickwinkel erzählt ! Die Schauplätze sind sehr
gut beschrieben, ebenso die Figuren, richtiges Kopfkino. Die berührende Geschichte der Zwillinge und Ihrer
"Familie" ist wunderbar fesselnd und authentisch
erzählt. Das Buch legt man nicht aus der Hand.
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Von Linda Davanzo (Quelle:
www.athesiabuch.it)
sehr lesenswert! im Großen und Ganzen hat mir das Buch
sehr gut gefallen, es ist eine spannende Lektüre, die
den Leser sehr gut in die damaligen Verhältnisse
hineinversetzt.
Die Autorin hat viele Ereignisse
eingebaut (Calvenschlacht, Hexenprozess) und ganz toll
beschrieben.
der Teil in Bozen und Venedig hat mir persönlich am
besten gefallen. Schade, dass das Buch so kurz ist. Denn
geht es für meinen Geschmack zu schnell dem Ende zu. Es
sind noch viel zu viele Fragen die offen bleiben.
Was hat Ihr Zwillingsbruder inzwischen gemacht? Was
ist eigentlich in Innsbruck passiert, dass Mira fliehen
kann? Was passiert mit Miras Tochter?
Das Ende ist dennoch sehr dramatisch und es geht
unter die Haut.
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Von Jana68 (Quelle:
http://www.histo-couch.de/patrizia-trafoier-zerrissenes-zwillingsherz.html )
Dieser Roman ist der sehr gelungene Einstieg der Autorin
in die Welt der historischen Romane. Es ist ein
anspruchsvolles Buch vor den Kullissen von Meran,
Venedig und Innsbruck. Die Haupthandlung spielt im
ausgehenden 15. und beginnenden 16. Jahrhundert. Der
Roman wird begleitet vom Flüsterlied und umrahmt von
einer kurzen Geschichte aus dem Meran im Jahr 1914. Die
Verbindung zwischen dem unbekannten Mann zu Beginn des
1. Weltkrieges und der Haupthandlung stellt sich in
einem Amulett dar, dass in beiden Zeitebenen von
Personen getragen wird, die heftige innere Konflikte zu
bewältigen haben.
Die Handlung schreitet zügig voran, detailierte
Umgebungsbeschreibungen gibt es nur dort, wo es für den
Leser unerlässlich ist, um die Faszination der
Protagonistin spüren zu können, so z. B. wird Venedig
sehr gut beschrieben, dass man beim Lesen förmlich die
Aufbruchstimmung dort spüren kann.
Der Schreibstil ist klar und ausdrucksstark.
Wie der Name des Buches schon sagt, begleiten wir in der
Haupthandlung die Zwillinge Mira und Karl, die durch die
Wogen einer vom Umbruch geprägten Zeit voneinander
getrennt werden und nicht nur sich gegenseitig suchen,
sondern auch auf der Suche nach dem Sinn des Lebens
sind. Insbesondere im Werdegang von Mira wird der
Konflikt zwischen Aufbruch und Wandel durch Aufklärung
einerseits und Stillstand durch Verharren in überholten
Wertvorstellungen andererseits verdeutlicht. Ihr Weg
führt sie zunächst aus der Enge und Begrenztheit ihrer
Heimat, wo man ihre leibliche Mutter und ihre Ziehmutter
gerade erst als Hexen verbrannt hat, nach Venedig. Dort
kommt sie mit Aufklärung, neuem Zeitgeist und freiem
Denken unmittelbar in Berührung.
Ihr Bruder Karl kämpft unterdessen als Landsknecht für
Kaiser Maximilian I. Zurück in Meran ist sie glücklich.
Später zieht Mira mit Simon, dem Vater ihrer Tochter
Waltraud nach Innsbruck. Einst war er es, der Mira den
neuen Zeitgeist nahe gebracht hat. Nun aber scheitert er
auf ganzer Linie. Er vermag es nicht, seine Träume und
Ziele umzusetzen, wird zum Opfer seiner eigenen
Unfähigkeit und zieht sich selbst und Mira ins Unglück.
Es ist allein Mira's Stärke, die sie selbst und die
kleine Waltraud am Leben halten - und es sind Freunde,
die ihr helfen.
Mira's aufkommende psychische Krankheit, die man heute
vielleicht als mannisch-depressive bezeichnen würde, ist
ein Symbol ihrer Hin- und Hergerissenheit, ihrer
Konflikte, ihres wechselvollen Lebens.
So, wie mit ihrer falschen Entscheidung, mit Simon zu
gehen, ihr Glück, ihre Zuversicht, Hoffnung und
Lebensmut schwächer und schwächer werden, so werden auch
ihr Körper und ihr Geist immer schwächer, bis es
schließlich endet.
Und das Ende ist tragisch!
Von mir gibt es für dieses Buch eine eindeutige
Leseempfehlung. Ich freue mich schon auf das nächste
Buch Von Patrizia Trafoier.
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